Die Rajputenfürsten Rajasthans – eine 21-tägige Rundreise

- eine Reise durch Rajasthans Vergangenheit -

Auf diese Rundreise wird der Schwerpunkt auf die kulturgeschichtlichen Aspekte Rajasthans gelegt. Die Sehenswürdigkeiten liegen deshalb vorwiegend in Städten. Die Kulturreise hat ihren Abschluss in Agra, wo Sie das weltberühmte Grabmal Taj Mahal besuchen werden! Auf dieser Rundreise in Rajasthan besuchen Sie Orte, die von der Geschichte der Rajputenfürsten geprägt wurden. Sie waren oft der Sitz und Hauptstadt der jeweiligen Rajputen-Herrscherfamilien, die hier prächtige Palastanlagen erbauten. Die Steinmetzarbeiten an den meist aus Sandstein errichteten Gebäuden stellen bewundernswerte handwerkliche Leistungen dar. Wer es sich leisten konnte, darunter zählten auch die reichen Kaufleute, errichteten riesige palastähnliche Häuser – die Havelis. „Heritage-Hotels" in Rajasthan waren zuvor meist ehemalige Havelis oder Paläste. Eine Besonderheit der Havelis der Region Sekhawati sind ihre Freskenmalereien auf ihren Außenmauern. In den Jaintempel in Ranakpur hingegen, wiederum erreichte die Tempelbaukunst einen Zenit – ein unglaubliches Werk in Marmor.
Während der Reise werden Sie nicht nur fantastische Paläste, Burganlagen oder Tempel besuchen, sondern werden auch das Treiben auf den Märkten der Altstädte erleben, für das Sie sich ausreichend Zeit nehmen sollten. Denn die Farbigkeit und das quirlige Alltagsleben auf Indiens Straßen sind ein besonderes Erlebnis.

 

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Die Rajputenfürsten Rajasthans  - eine 21-tägige Rajasthanrundreise

Reisetage:

21 Tage; 21 Übernachtungen

Reisestart:

Ab Flughafen Delhi nach Ihrer Ankunft

Reiseende:

Delhi/Delhi Flughafen - Abflugtermin

Reisebeschreibung:

Paläste, Tempelanlagen, Forts, Havelis und attraktive Altstädte in dem indischen Bundesstaat Rajasthan. Architektonische Kostbarkeiten und Sehenswürdigkeiten

Reiseroute (Zahl der Übernachtungen in Klammern):

Delhi (1/2) – Sekhawati / Mandawa (2) - Bikaner (1) - Jaisalmer (3) – Osian - Jodhpur (3) - Ranakpur - Udaipur (3) - Bundi (2) – Ajmer / Pushkar (1) - Jaipur (2) - Agra (1) - Delhi (1)

Übernachtungsart:

Mittelklassehotels; Heritage-Hotels; Doppelzimmer

Verpflegungsleistungen: Frühstück 

Mögliche Optionen:

Zusatzprogramm, Besuchswünsche, Wanderungen oder andere Schwerpunktsetzungen während Ihrer Reise in Rajasthan

 

Nationalparks:

z. B., Ranthambore Nationalpark, Kaladeo Nationalpark

 

Kamelsafari:

Mit ein- oder mehrtägigen Übernachtungen im Zelt

 

Andere Orte:

Ihre Wahl

 

Übernachtungen:

Zahl der Übernachtungen in den Besuchsorten; Hotelkategorie

 

 

 


Tourverlauf ab Delhi

1. Tag: Vom Flughafen zum Hotel; Besuch von Sehenwürdigkeiten
Zuerst besuchen wir das unter dem Sultanat von Delhi erbaute Qutab al Minar. Es ist der älteste muslimische Moschee-Ruinenkomplex in Delhi. Der über 70 m hohe Siegesturm Qutab Minar wurde 1199 erbaut und später mehrmals restauriert. Die damals errichtete Moschee wurde zum Teil von Teilen aus einem zuvor zerstörten Hindutempel erbaut. Danach besuchen wir die Moschee Jami Masjid in Old Delhi. Sie ist die größte Moschee Indiens und gilt als die Harmonischte der im Indoislamischen Baustil errichteten Moscheen Indiens. Gegenüber liegt das Rote Fort. Beide wurden unter dem Mogulherrscher Shah Jahan (1592-1662) erbaut und waren Teil von Shajahanabad, der von ihm neu erbauten damaligen Hauptstadt des Mogulreiches. Es war zudem die Letzte in einer Reihe von Siedlungen, die nachgewiesenermaßen ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. im heutigen Raum von Delhi gegründet wurden. Im Jahr 1911 wurde damit begonnen Neu Delhi, das sich an Old Delhi anfügte, zum neuen Verwaltungssitz von Britisch-Indien aufzubauen und im Jahr 1931 als neue Hauptstadt eingeweiht.
Hotel; F
 
2. + 3. Tag: Fahrt von Delhi nach Mandawa (Fahrzeit etwa 6 Stunden); Besuchsprogramm
Die ländliche Shekawati-Region besticht mit den zahlreichen Freskenmalereien an den Wänden der prachtvollen Häuser, deren Besitzer durch Handelsaktivitäten im 19. und 20. Jahrhundert zu Reichtum kamen. Um eben diesen Reichtum zur Schau zu stellen, beließen es diese nicht nur mit dem Bau von regelrecht palastartigen Gebäuden, den Havelis. Zur Verschönerung wurden sowohl die Fassaden als auch die Innenräume der Häuser mit Malereien versehen deren Motive von Gottheiten bis zu den neuen Verkehrsmitteln der damaligen Zeit, wie Autos, Flugzeug oder auch Züge reichen. Die Motive der Malereien widerspiegeln deshalb die Neigungen der früheren Hausbesitzer und der Betrachter wird somit ein wenig in die Gedanken- und Gefühlswelt jener Zeit entführt. Die Blüte dieser Malerei fand jedoch schon im Beginn des 20. Jh. seinen allmählichen Niedergang, weil die Händler immer weniger Zeit in ihren angestammten Geburtsorten verbrachten. Die bedeutenden Handelswege und Handelsplätze waren nicht mehr länger die alten und deshalb verblieben die Händler samt Familien dauerhaft in den neuen Handelsplätzen, z. B. im weit entfernten Kalkutta oder Bombay. Infolgedessen verwaisten viele Gebäude oder verfallen zusehends. Erhaltungsmaßnahmen wurden nicht zuletzt auch wegen des touristischen Potenzials unternommen. Einige der meist spät gegründeten Städte der Region haben ein besonders schönes „malerisches Flair" und sind lebendige Zeugnisse, wie sich Handel und Kunst hier einstmals verbunden waren.
Hotel; F
 
4.Tag: Fahrt nach Bikaner (Fahrzeit etwa 4 Stunden); Besuchsprogramm
Die nordwestliche und nordöstliche Region von Rajasthan wurde im Mahabharata-Epos als „Jangladesh" bezeichnet. Zurzeit von Rao Bika lebten hier Jats, eine Volksgruppe, die sich trotz Oberherrschaft durch das Delhi Sultan, einer großen Autonomie ihrer Dorfgemeinschaften erfreuten. Rao Bika, Sohn des Herrschers von Jodhpur, Rao Bika der zum Clan der Rathore-Rajputen gehörte, gründete hier im Jahr 1465 einen neuen Fürstenstaat. Im Jahr 1488 wurde Bikaner sein Herrschaftssitz, nicht zuletzt wohl auch deshalb, weil es an einer wichtigen Handelsroute lag und auch als Oase galt. Wie andere Rajputen-Fürstentümer auch musste es sich trotz anfänglichem Widerstand in das Machtgefüge der jeweiliegen Mogulherrscher einfügen. Dies geschah indessen auch zum Vorteil, wie Raja Rai Singhji während seiner Regentschaft von 1571 bis 1611 bewies, der als Armeegeneral unter den Moguln zwar diente aber zugleich das Fürstentum Bikaner ausdehnen konnte. Mit dem Niedergang der Moguldynastie im 18. Jahrhundert brachen Machtkämpfe aus die sich die englische East India Company zum Ausbau ihres Einflussgebietes zu Nutzen machte, sodass im Jahr 1818 Bikaner als Princely State in das Herrschaftsgebiet von Britisch-Indien miteinbezogen werden konnte. Unter Maharaja Ganga Singh, der von 1888 bis 1943 herrschte, wurden zahlreiche Gebäude errichtet, die das Stadtbild von Bikaner prägen. Durch seine Armeedienste für die Engländer genoss er auch eine große Nähe zu Vertretern der britisch-indischen Verwaltung. Die unter seiner Herrschaftszeit errichteten Lalgarh Palast und Laxmi Niwas Palast wurden von dem Briten Samulel Swinton Jacob entworfen. Dieser war Leiter des öffentlichen Bauwesens in Jaipur und berücksichtigte indische Bautraditionen mehr als andere britische Architekten.
Hotel; F
 
5. -7. Tag: Fahrt nach Jaisalmer (Fahrzeit etwa 5 Stunden); Besuchsprogramm
Je weiter man nach Westen fährt desto mehr scheint die Wüstenregion menschenleerer zu werden – kleine Dörfer, Häuser aus Lehm und Stroh, Kamele, Ziegen und Schafe. Die Gegend wird immer karger.
Nähert man sich von Weitem kommend Jaisalmer, schwinden die Zweifel, ob denn der Anblick nun wirklich ist oder einem die Wüste bloß eine fantastische Fata Morgana einer Stadt aus Tausendundeinernacht den eigenen Augen vorgaukelt! Sie gibt es wirklich, die im Morgen- und Abendlicht als goldfarbene erscheinende Wüstenstadt! Die auf einer Bergerhöhung von Mauern und Bastionen geschützte Festungsanlage, im Innern dicht mit Gebäuden und Tempel bebaut, ist noch immer von Menschen bewohnt. Im 12. Jahrhundert von dem Bhatti-Rajputenclan gegründet, konnte die Stadt, die auf der Route eines sich im 16.Jahrhundert verstärkenden Karawanenhandels lag, während der Moghulherrschaft zusehends an diesem Reichtum teilhaben. Mehrere beeindruckend große, und mit herausragenden Steinmetzarbeiten verschönte Havelis zeugen davon, wie Bewohner durch den Fernhandel mit dem Handel von Opium, Gewürzen und Getreide vermögend wurden. Heute ist die Stadt wegen ihrer unmittelbaren Nähe zur pakistanischen Grenze ein wichtiger Standort der indischen Armee, und die alten Handelswege, die sich schon im 20. Jahrhundert zum Nachteil von Jaisalmer veränderten, wurden infolge des Konflikts zwischen Indien und Pakistan völlig abgeschnitten. Heute sind Touristen, die von der Atmosphäre der Stadt angezogen werden, für die lokale und regionale Wirtschaft neben der Landwirtschaft die Lebensgrundlage für die Einheimischen.
Die bewundernswerten Steinmetzarbeiten der Havelis und der Jaintempel, die einnehmende Altstadt, deren Häuser nahezu alle aus dem heimischen gelbfarbenen Sandstein erbaut wurden und noch immer werden, laden zum Selbstentdecken ein. Das kleine Städtchen bietet viel Interessantes und das auch in den Seitengassen. In den engen Gassen der Festung, die über der Stadt thront, befinden sich mehrere Tempel der Jain. Der Jainismus ist eine Religion, die im 6. Jahrhundert von Mahavir gegründet wurde und sich besonders dadurch hervorhebt, dass die Anhänger das Töten aller Lebewesen ablehnen und folglich auch Vegetarier sind. Obschon sie heute lediglich weniger als ein Prozent der indischen Bevölkerung stellen, sind ihre Anhänger wirtschaftlich erfolgreich, was auch auf ihre vornehmliche Tätigkeit als Händler zurückführen lässt. Es waren reiche Kaufleute, die oftmals den Tempelbau finanzierten.
Im früheren Fürstenpalast gibt es ein interessantes Museum, in dem die Geschichte von Jaisalmer und das Leben der Fürsten durch zahlreiche Objekte vermittelt wird. Eine Audioführung ist auch möglich. Steht man auf dem Dach des Palasts, kann man einen wundervollen Rundumblick auf die Stadt und die Umgebung genießen.
Die Thar-Wüste
Wer die Wüste Thar in Rajasthan erleben will, der sollte eine Kameltour unternehmen. Für viele Bauern und die nomadischen Wüstenbewohner Rajasthans sind die Kamele noch immer das billigste und beste Transportmittel. Selbst ein nur mehrstündiger Ritt vermag es etwas von einem anderen Zeit- und Lebensgefühl zu vermitteln, als Händler und Reisende auf dem Rücken der Kamele tage- und wochenlang unterwegs waren. Mehrtägige Kameltouren erlauben zudem einen tieferen Einblick in diesen menschenfeindlichen jedoch nicht menschenlosen Lebensraum. Man trifft genauso wenig auf eine tier- und gänzlich vegetationslose Wüste. Stattdessen eine Begegnung mit Einheimischen und ein Eintauchen in einen kargen jedoch vielseitig stimulierenden Naturraum.
In einer einstündigen Autofahrt werden Sie bei Kufri oder Sam die Möglichkeit haben einen mehrstündigen Kamelritt zu unternehmen. Vielleicht haben Sie dabei auch das Glück, Wildtiere zu sehen.
Hotel; F
 
8. - 10. Tag: Fahrt von Jaisalmer nach Jodhpur (Fahrzeit etwa 6-7 Stunden);  Besuchsprogramm in Jodhpur und Fahrt in die Umgebung
Auf der Fahrt machen wir auch Halt im etwa 60 km von Jodhpur entfernten Osian. Noch immer Pilgerort stehen hier noch Jaintempel und hinduistische Tempel aus dem 8.-11. Jahrhundert. Denn schon während der Herrschaft der Gurjara Pratihara – Dynastie (vom 6. Jahrhundert bis zum 13. Jahrhundert), die ihren Sitz in Mandawa bei Jodhpur hatte, war es das religiöse Zentrum von Marwar, die Region nordwestlich des Aravalligebirges. Marwar bedeutet entweder „Wüstenregion" oder „Land des Todes" je nach sprachlicher Ableitung. Die nach den Pratihara herrschende Dynastie war der Clan der Rathore, die im 13. Jahrhundert aus dem fernen Kannauj flüchtend die Macht in Mewar ergriffen.
Jodhpur wurde erst 1459 als neue Hauptstadt des Marvar Rajputenclans der Rathore Herrscher errichtet. Die blaue Farbe der Altstadthäuser rührt daher, dass früher dieser Farbanstrich einzig den Mitgliedern der Brahmanenkaste erlaubt war. Dies gilt nun nicht mehr länger.
Der Anblick und der Besuch des die Stadt überragenden mächtigen Fort Mehrangarh bleibt ein besonderes Erlebnis. Wie ein Thron zu dessen Füssen sich die Altstadt anschmiegt, ragt es aus der Ebene hervor. Es darf wohl als das imposanteste Fort ganz Rajasthans gelten. Obendrein beherbergt es ein abwechslungsreiches Museum und die Audioführung lässt dem Besucher die Chance, individuell die Vergangenheit und die Kultur der Region zu erleben. Das Gesamtbild, der ehedem schon beeindruckenden Verteidigungsanlage wird durch die einheitliche Hausfarbe der umliegenden städtischen Wohnhäuser nur noch verstärkt – blau angestrichen, liegen diese dicht an dicht und vom Fort aus betrachtet bilden sie mit ihren Flachdächern einen überaus reizvollen Anblick. Von hier aus sieht man auch den riesigen Umaid Bhawan Palast, der am Rand der Stadt liegt und erst 1943 vollendet wurde. Architektonisch ein Gemisch verschiedenster Stile wurde ein Teil des aus Sandstein und Marmor gebauten Gebäudes zu einem Hotel umfunktioniert, ein anderer Teil beherbergt ein Museum. In unmittelbarer Nähe zum Fort liegt das Jaswant Thand, ein marmornes Erinnerungsmal.
Das Zentrum in der Altstadt bildet die Umgebung des Glockenturms und der dort befindliche Basar. Hier erlebt man das farbenprächtige städtische Leben in Rajasthan hautnah. In der Altstadt befindet sich auch ein Stufentreppenbrunnen, der jedoch seine Funktion eingebüst hat.
Ein Ausflug in das Hinterland von Jodhpur gibt einem einen Eindruck über das ländliche Leben.
Hotel; F
 
11. -13. Tag: Fahrt nach Udaipur und Zwischenhalt in Ranakpur(Fahrzeit etwa 5 Stunden); Besuchsprogramm
Neben der Tempelanlage von Mount Abu gehört auch Ranakpur, das ebenso von den Anhängern des Jainismus gestiftet wurde, zu den schönsten Tempelanlagen in Rajasthan. Ein „Wald" aus 1444 von Steinmetzen gehauenen Säulen, von denen keine der anderen gleicht, tragen die Kuppeln des Haupttempels, der dem ersten Thirthankara, dem Furtbereiter, Adinatha geweiht ist. Im 15. Jahrhundert gebaut liegt die Tempelanlage eingebettet am Rande des Kumbalgarh Wildlife Sanctuary in einem bewaldeten Tal und bewahrt dadurch eine angenehme Ruhe und Stille. Neben den Jaintempeln, die Adinath, Parshvanath und Neminath geweiht sind befindet sich hier noch ein Hindutempel, der dem Sonnengott Surya gewidmet ist.
Südlich des Aravalligebirges gelegen, weiß Udaipur, die nach dem Fall von Chittaurgarh im Jahr 1567 zum neuen Sitz der Mewar Dynastie erbaute Stadt, wohl jeden Besucher für sich einzunehmen. Dazu tragen die verschiedenen Seen und die umgebende Hügellandschaft genauso bei, wie die Altstadt oder der größte Palast ganz Rajasthans, der sich vom Pichola See erhebt und zusammen mit dem im See liegenden Jag Niwas Palast eine eindrucksvolle Kulisse bilden. Im Palast befindet sich auch ein sehenswertes Museum. Oben von einem der auf den Dachterrassen befindlichen Restaurants oder am Ufer des Pichola Sees aus wird die romantische und friedliche Atmosphäre des Ortes wohl am intensivsten fühlbar werden, wobei bei Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang diese Stimmung am größten ist.
Ein Teil des riesigen und über die Jahrhunderte hinweg sich vergrößernden Stadtpalast wurde zu einem Museum umfunktioniert und der Besucher bekommt vornehmlich einen Einblick in die Wohnräume eines Raja. Der heutige Nachkomme des vermutlich ältesten Herrschergeschlechts Indiens bewohnt noch immer mit seiner Familie einen anderen Teil des Palastes. Wiederum ein anderer Teil wurde zu einem Hotel umgebaut. Womit sich auch ausdrückt was vielerorts die ehemaligen Herrschaftsfamilien, die, nach der Unabhängigkeit Indiens und der damit im Nachhinein verbundenen Verlust ihrer politischen Macht und Privilegien, eine neue Chance begriffen haben – ein Engagement im Tourismus und auch der damit verbundenen Umwandlung von Palästen und Havelis in Hotels!
Ein schöner und von den Einheimischen rege besuchter Tempel ist der Jagdish Tempel. Der Tempel ist dem Gott Vishnu gewidmet und besitzt schöne Friese. Die einstmalige Ministerresidenz Bagore-ki-Haveli wurde liebevoll restauriert und ist heutzutage ein Museum, dessen eingerichteten Zimmer die verschiedenen Lebensräume ihrer einstmaligen Bewohner widerspiegeln soll. Abends findet hier außerdem ein kurzweiliges Unterhaltungsprogramm statt. In der Altstadt umherschweifend hat man hier ausreichend Gelegenheiten Miniaturmalereien zu kaufen, für die Udaipur bekannt ist.
Hotel; F
 
 
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14. -15. Tag: Fahrt nach Bundi über Chittauragarh (Fahrzeit etwa 5-6 Stunden); Besuchsprogramm
Das mächtige Fort von Chittauragarh musste nach mehrmaligen Belagerungen und zweimaliger Eroberungen aufgegeben werden, weil die Mewar gegen die Mogularrme unterlegen waren und sich danach durch eine Art Partisanenkampf weiterhin zur Wehr setzten. Im Fort selbst ist nach Jahrhunderten ein Großteil der früheren Gebäude zerfallen oder geplündert worden. Trotzdem verbleiben noch einige Bauten: unter anderem zwei Türme und ihre unglaubliche Steinmetzarbeiten und die Chance die Türme selbst zu besteigen, sowie auch Jaintempel und Palastruinen.
Das etwas abgelegene Bundi bezaubert den Besucher mit seinem authentischen Flair einer Kleinstadt in Rajasthan, deren Atmosphäre noch durch die Vergangenheit bestimmt wird. Dazu zählen auch die an einem Hügel aufsteigende, malerisch schöne Palastanlage und das weitläufige Tarangarh Fort, die über den blaufarbenen Häusern der Altstadt thronen. Die Altstadt selbst ist von einer Stadtmauer umgeben und hier, wie außerhalb der Mauern, zieht der Basar besonders an Festtagen die Einheimischen an. Treppenbrunnen, die Baoris, gibt es gleich mehrere, worunter der Rani-ji-ki-Baori zu den bemerkenswertesten zählt. Diese Tiefbrunnen waren einstmals auch Treffpunkte für Frauen und Mädchen, die täglich hier ihr Wasser schöpften. In einer Zeit, in der die Bewegungsfreiheit der Frauen noch eingeschränkter war, gab es nur wenige Möglichkeiten sich auch außer Haus mit anderen zu treffen oder einfach andere Menschen beobachten zu können. Andere Wasserreservoirs, wie der Nawal Sagar oder Jait Sagar, beides künstliche Seen, zeugen von der Bedeutung dieser Wasserreservoirs für die Bewohner und die Landwirtschaft, in dem von Trockenheit gezeichneten Bundesstaat.
Hotel; F
 
16. - 17. Tag: Fahrt nach Ajmer und Pushkar (Fahrzeit etwa 3 Stunden); Besuchsprogramm
Nach einem hinduistischen Mythos zufolge ließ der Schöpfergott Brahman zum Zwecke eines Opferrituals eine Lotusblüte auf die Erde fallen und es entstanden drei Seen, wobei es heute nur noch einen davon gibt. Pushkar, die Lotusblüte, ist einer der wenigen Orte in Indien, wo heutzutage diesem Gott gehuldigt wird. Als vergleichsweise kleiner hinduistischer Pilgerort zieht er Gläubige an, die in diesem See ein heiliges Bad nehmen wollen. Sie kommen, weil ein Bad hier, dem in der Heiligen Stadt Varanasi am Ganges durchgeführten Ritualbades, in den damit erworbenen religiösen Verdienst nicht nachstehen soll. Der kleine See ist über die 52 verschiedenen Badetreppen, den Ghats, zugänglich und die Gebäude und die Tempel erstrahlen in weißer Farbe. Einmal im Jahr im Oktober/November findet hier Rajasthans größter Kamelmarkt statt, die Pushkar Mela. Dann ist es zwar mit der Beschaulichkeit dieses Ortes vorbei, aber eine farbenprächtige und vielzählige Menschenmenge verwandelt diesen Ort in ein spannendes Schauspiel. Umgeben von Hügeln, die zum Aravalligebirge gehören, hat man von diesen aus die Chance, im Licht von Sonnenauf- oder -untergang, den malerisch gelegenen Ort zu betrachten. Ein Grund mehr für Rucksackreisende hierherzukommen findet sich in der Ruhe und Beschaulichkeit.
Die Stadt Ajmer nur wenige Kilometer von Pushkar entfernt ist seinerseits auch Pilgerort. Zahlreiche muslimische Pilger kommen hierher um das Grabmal (Dargah) des heiligen Muslim-Sufi Niumuddin Chisti zu besuchen, der hier in Ajmer im Jahr 1230 starb. Unter Akbar dem Großen, einem Verehrer des Sufis, entwickelte diese Stätte eine immer größere Anziehungskraft auf Pilger.
Im 7. Jahrhundert von der Chauhan-Dynastie gegründet war die Stadt immer wieder Streitpunkt zwischen den zwei Dynastien der Mewar und Marwar.
Hotel (Pushkar); F
 
18. und 19. Tag: Fahrt nach Jaipur (Fahrzeit etwa 3 Stunden); Besuchgsprogramm
Als Hauptstadt von Rajasthan einerseits und wegen dessen Sehenswürdigkeiten andererseits spiegelt diese Stadt sowohl die Geschichte der Rajputen wider als auch die Veränderungen der Gegenwart. Anlässlich eines Besuchs des späten britischen Thronfolgers wurden die Gebäude der Stadt auf Geheiß des Maharajas rosafarben gestrichen und seitdem empfängt die Altstadt den Besucher in dieser Farbe und Jaipur gilt als die „Pink City". Erst 1727 gegründet überdauerte die Altstadt den Wandel der Zeit, ohne dass diese architektonisch stärker verändert wurde.
Heute besuchen wir zuerst das Fort Amber, das bis zur Gründung der Stadt Jaipur im Jahr 1727 der Sitz des Herrschergeschlechts war. Anders als Jaipur, das zu Füßen des Forts Nawalgarh liegt, befindet sich das Fort von Amber in einem Tal und an einem Hang gebaut. Zusammen mit den umliegenden Ruinen und des nahen höher liegenden Fort Jaigarh vermittelt dieses Ensemble inmitten der Hügellandschaft eine gänzlich andere Atmosphäre als die jüngere Hauptstadt Jaipur. Der Weg hoch zur Burg, unterhalb derer sich die Reitelefanten ihr Bad nehmen, führt in Serpentinen und durch mächtige Eingangstore bis in den ersten Hof der Anlage. Weitere Höfe schließen sich diesem an, die jeweils unterschiedliche Funktionen hatten. Unter den Gebäuden nimmt die öffentliche Audienzhalle Diwan-i-Am, wegen ihrer Schönheit und Pracht, eine besondere Stellung ein.
Nach dem Besuch von Amber schließt sich der Besuch des Fort Nahargarh an. Von hier kann man eine fantastische Aussicht auf das zu Füßen liegende Jaipur genießen. Anschließend geht es hinunter in die Altstadt von Jaipur und besuchen unter anderem auch den Stadtpalast von Jaipur.
Der architektonische Kern der Stadtgründung von Jaipur mit seinen rechteckig angeordneten Straßenverläufen und funktional getrennten Stadtteilen, beruht auf dem Versuch den Kosmos in Form eines Mandala abzubilden. Innerhalb der Stadtmauern der Altstadt befindet sich nicht nur der Stadt Palast des Raja, sondern auch die Großzahl der anderen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Darunter zählt auch das Observatorium Jantar Mantar mit seinen kurios anmutenden Gebilden und der Palast der Winde mit seinen unzähligen aus Sandstein gehauenen Fenstern seiner zur Straße hingewandten Fassade.
Hotel; F
 
20. Tag: Fahrt nach Agra: Taj Mahal und Fatehpur Sikri (Fahrzeit etwa 5 Stunden); Besuchsprogramm
Indien ohne das Taj Mahal – irgendwie nicht vorstellbar! Kein anderes Bauwerk in Indien bewegt den Betrachter in einem solchen Maße, wie es dieses Grabmal, das der Moghul-Herrscher Shah Jahan für seine verstorbene Lieblingsfrau, die im Nachhinein unter dem Namen Mumtaz Mahal bekannt wurde, errichten ließ. Diese verstarb 1631 und ein Jahr später begann der Bau dieses monumentalen Bauwerks aus Marmor und Sandstein, der im Jahr 1653 vollendet wurde. Die entrückende Ausstrahlung der Grabanlage, ohnehin der Form nach von den vollendeten Proportionen getragen, wird durch den weißen Marmor und dem Spiel der Farben eines wechselnden Tageslichts in einem Maße verstärkt, die den Betrachter staunend und ergriffen eine eigentümliche Ruhe und Gelassenheit spüren lassen.
Das Rote Fort wurde unter Akbar erbaut und von nachfolgenden Herrschern ausgebaut. Etwa zwei Kilometer vom Taj Mahal entfernt liegt es wie dieses auch am Fluss Yamuna. Innerhalb der imposanten Mauern befinden sich zahlreiche Gebäude, die Zeugnis vom Leben der hier lebenden Herrschern ablegen.
Als Akbar in Fatehpur Sikri, 40 Kilometer von Agra entfernt, seine neue Hauptstadt errichten ließ, hat er wohl zukünftige Probleme mit der Wasserversorgung nicht erkannt oder ignoriert, doch gerade dieses Problem bedeutete das Ende dieser Stadt, die zwischen 1569 und 1585 erbaut wurde und schon im Jahr 1600 aufgegeben wurde. Für den Besucher jedoch vermittelt diese Geisterstadt und seine Palastanlage ein einzigartiges Erlebnis. Anders als beim Taj Mahal - ein einzelnes Grabmal - entfaltet sich die Wirkung durch das Ensemble verschiedenster Gebäude und die manchmal eigenwillige Architektur der Erbauer. Auf einem Felshügel gebaut, vereinen sich hier die mit rotem Sandstein erbauten Audienzhallen, Gemächer, Moschee, Höfe, etc., die nicht zuletzt wegen Restaurierungsarbeiten ihre vergangene Schönheit wieder zurück erhielten. Auch Fatehpur Sikri gehört wie das Taj Mahal und das Rote Fort zum Weltkulturerbe!
Hotel; F
 
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21. Tag: Fahrt nach Delhi (Fahrzeit etwa 5 Stunden)
Am Nachmittag Fahrt nach Delhi.
Hotel; F
 

Tourende / Zusatzprogramm / Rückflug

 

 


 

Reisepreise

 

Der Reisepreis pro Person hängt von der Anzahl der Reiseteilnehmern und den von Ihnen gewählten Reiseleistungen ab.

 

Die Reiseleistungen:

Die organisatorischen Leistungen von Natkul – Himalaya Tours beinhalten folgende Leistungen:
  • Englisch- oder deutschsprachiger Guide mit Übernachtung und Verpflegung falls gewählt
  • Alle Transfers mit Fahrzeug laut Programm ab Delhi
  • Übernachtungen in Mittelklassehotels oder Heritage-Hotels
  • Verpflegungsleistungen laut Programm (F=Frühstück)
Nicht enthalten:
  • Eintrittsgelder (für Museumsbesuch oder Palastanlagen meist etwa zwischen 5 und 10 Euro; manchmal auch inklusive Audioführung)
  • Kosten für Visum
  • Flug von Deutschland nach Indien und zurück
Zusätzliche Reiseleistungen, auch Reiseversicherungen, können von Natkul - Himalaya Tours bereitgestellt werden.

 

 


Reisezeit

Grundsätzlich ganzjährig möglich, jedoch:

  • Beste Reisezeit von Oktober bis April.
  • Im Verlauf des Dezembers und des Monats Januar kann es trotz Sonnenscheins recht kühl/kalt werden.
  • Die Monate Mai und Juni sind heiß.
  • Zwischen Mitte Juli und Mitte September liegt die Regenzeit; auch wenn öfters vergleichsweise wenig Regen fällt und zudem noch regional unterschiedlich.

 


Hinweise

Wer in Indien reist, muss sich auf die gegebenen Umständen vor Ort einstellen. Angefangen von den klimatischen Bedingungen, die je nach Jahreszeit mal eher kühl, wie im Januar, oder recht heiß, wie im Juni sein können. Generell ist die beste Reisezeit für Rajasthan und Madhya Pradesh die Nachmonsunzeit von Ende September bis Ende März und April. Danach wird es in der Vormonsunzeit in den Monaten Mai und Juni sehr heiß. Die Temperaturen während der Regenzeit, die sich etwa von Mitte Juli bis Mitte September hinzieht, sind meist niederer als in der Vormonsunzeit, jedoch ist es schwül. Die Monsunniederschläge variieren von Region zu Region und auch von Jahr zu Jahr. Für Tierliebhaber die Nationalparks besichtigen wollen besteht indessen die größten Chancen Wildtiere zu beobachten in den heißen Monaten Mai und Juni, wenn das Laubwerk der Wälder geringer und die Wasserplätze weniger geworden sind. Während der Regenzeit bleiben die Nationalparks geschlossen.
Hinsichtlich der Kleidung sollten Reisende jahreszeitspezifische Bedingungen beachten. Ab November liegt die Tagestemperatur zwar meist noch über 30 Grad, trotzdem liegen die Temperaturen morgens und abends um die 20 Grad. Im Dezember und noch mehr im Monat Januar fallen die Temperaturen noch weiter. Deshalb sollten Reisende in ihrem Gepäck unter anderem nicht nur Sonnenschutz, leichte Kleidung, Sandalen berücksichtigen sondern auch Socken und eine warme Jacke, wie etwa ein Fleecepullover.
An Orten mit hoher Touristenfrequenz müssen Sie damit rechnen, daß sie von Straßenhändlern angesprochen werden. In den meisten Hotels und Restaurants erwartet das Personal Trinkgelder.
Das Fotografieren stellt in Indien meist kein Problem dar. Oftmals wird man von Indern darum gebeten, sich doch selbst mal als Fotoobjekt in einer Gruppe von Indern zur Verfügung zu stellen.
Das Leitungswasser sollte weder zum Zähneputzen noch zum Trinken verwendet werden. In Plastikflaschen abgefülltes Wasser kann man heutzutage nahezu überall in Lebensmittelläden, Kiosken oder Restaurants und Hotels erhalten.
Für eine Reise nach Indien sollten Sie sich ausreichend gegen gesundheitliche Risiken absichern. Dazu zählen neben Reiseversicherungen und Schutzimpfungen, auch die Kleidung bezüglich des Moskitoschutzes oder Mückenschutzcreme. Bei den Schutzimpfungen für Indien imformieren Sie sich am besten bei ihrem Hausarzt. Auf der Webseite des Auswärtigen Amtes oder in einem der Tropeninstitute in Deutschland können Sie sich über die jeweils augenblickliche Lage in Indien und andernorts informieren.

Zusätzliche Reiseinfos

 

 


 

 

Karte Rajasthan